«Russisches Roulette in Vaduz»
Beitrag in der SonntagsZeitung, 2013
Die Veröffentlichung der Offshore-Leaks-Daten enthüllte, dass mindestens 120 Personen und Firmen aus Liechtenstein in Steuerparadiesen aktiv waren. Trotz der 2009 eingeführten Weissgeldstrategie gerieten Liechtensteiner Treuhänder immer wieder in dubiose Geschäfte. Ein prominenter Fall ist der kasachische Unternehmer Margulan Seisembayew, dessen Offshore-Konstrukte in Liechtenstein und der Schweiz zur Veruntreuung von 1,1 Milliarden Dollar führten. Weitere Untersuchungen zeigten Verbindungen zu russischen Betrügern und Korruptionsfällen wie dem Magnitski-Skandal. Experten kritisieren die unzureichende Kontrolle der Treuhänder, die oft Risiken unterschätzen und in kriminelle Netzwerke verwickelt sind. Trotz negativer Erfahrungen halten einige Treuhänder an riskanten Geschäftsmodellen fest. Der Umbau des Finanzplatzes Liechtenstein hin zu legalen und transparenten Strukturen ist noch im Gange, wobei die steuerliche Legalisierung aller verwalteten Gelder bis spätestens 2016 abgeschlossen sein soll.
Themen in der Publikation
- Offshore-Firmen und Steuerparadiese
- Kriminelle Verstrickungen
- Weissgeldstrategie
- Konkrete Fallstudien
- Geldwäsche und Betrug
- Regulatorische Herausforderungen
- Risiken und Verantwortung der Treuhänder
- Zukunft des Finanzplatzes Liechtenstein